Zitate von Adalbert Stifter
Ein bekanntes Zitat von Adalbert Stifter:
Wer sich so herausgebildet hat, daß er seine Leidenschaften beherrscht, ja, daß er gar keine mehr hat, wer daher gegen sich selbst strenge ist und einfach das Rechte tut, der ist auch gegen andere gerecht, er gibt ihnen den Raum ihrer Entwicklung und verfällt nicht sogleich in Ungeduld und Anmaßung, wenn sie auf diese Wege noch weit hinter ihm sind.
Informationen über Adalbert Stifter
Maler, Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Biedermeier, "Feldblumen", "Der Waldgänger", "Der Condor", "Der Nachsommer", "Julius" (Österreich, 1805 - 1868).
Adalbert Stifter · Geburtsdatum · Sterbedatum
Adalbert Stifter wäre heute 218 Jahre, 10 Monate, 29 Tage oder 79.957 Tage alt.
Geboren am 23.10.1805 in Oberplan/Südböhmen
Gestorben am 28.01.1868 in Linz
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 176 Zitate von Adalbert Stifter
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Das Streben nach Vollkommenheit aber darf nie so verstanden werden, daß, weil ich dazu ein Recht habe, auch alle Mittel recht wären, sondern ich darf rechtlich nur meine Mittel, Vernunft, Verstand, freien Willen usw. verwenden, nicht die eines andern, weil ich dadurch seine Persönlichkeit störte.
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Das Tier kennt nicht Vergleich mit dem Gegner, sondern nur dessen Vernichtung.
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Das wäre ja nichts Rechtes, wenn man schon wüßte, wo das Glück liegt, und nur hingehen dürfte, um es aufzuheben.
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Das wenige, was ich mir durch mannigfaltige Staats- und Geschichtsstudien eigen gemacht habe, möchte ich gerne als Gabe auf den Altar des Vaterlandes niederlegen.
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Das Wollen ist das Himmelreich der Menschen, das Vollbringen das der Götter.
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Daß mein Gemüt sich sammelt und sich in die Sachlage findet, ist natürlich und ist eine Gabe, die Gott der Ausdauer des Menschenherzes gegeben hat.
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Denn darum haben wir ja den Staat, daß wir in ihm Menschen seien, und darum muß er uns zu Menschen machen, daß er Staatsbürger habe und ein Staat sei, keine Strafanstalt, in der man immer Kanonen braucht, daß die wilden Tiere nicht losbrechen.
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Der Ehrenmann vertritt in Aufrichtigkeit den Staat und das Volk, der Schlechte aber, wie einsichtsvoll er auch sei, vertritt immer nur sich, er will etwas erlangen, entweder Macht oder Geld oder Ruhm oder Ansehen oder irgend etwas anderes, nur nicht das allgemeine Wohl.
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Der feste freie Mann läßt dem andern auch Festigkeit und Freiheit, ja, er achtet ihn nur, wenn er beides hat; seine Waffe ist gegen den Freien das Wort und der Grund, gegen den Angreifer das Schwert.
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Der Künstler findet mit seinen Formen auch seine Stoffe, und er findet sie sehr leicht, weil sie ihm überall begegnen.
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Der Künstler hat jenes Ding in seiner Seele, das alle fühlenden Menschen in ihrer Tiefe ergreift, das alle entzückt, und das keiner nennen kann.
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Der Künstler macht sein Werk, wie die Blume blüht, sie blüht, wenn sie auch in der Wüste ist und nie ein Auge auf sie fällt.
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Der Mensch kann nicht leben ohne das sittlich Große, ja, wenn es ihm entzogen wird, verlangt er danach mit heftigerem Hunger als nach jedem anderen Ding dieser Erde.
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Der Schmerz ist ein heiliger Engel. Durch ihn allein sind mehr Menschen größer geworden als durch alle Freuden der Welt.
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Der Standpunkt der Kunst eines Volkes ist immer der Standpunkt seiner Menschlichkeit.
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Der Unterricht ist viel leichter als die Erziehung. Zu ihm darf man nur etwas wissen und es mitteilen können, zur Erziehung muß man etwas sein. Wenn aber einmal jemand etwas ist, dann, glaube ich, erzieht er auch leichter.
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Der Verfall von Geschäftsehre zeugt nur von dem Verfalle der Sitten überhaupt und ist nur ein einzelnes Zeichen, wie sehr das Gute, Edle, Würdige aus dem inneren Leben zu verschwinden droht, und dies ist ein sehr trauriges Zeichen, weil es allemal dem Verfalle und dem Unglücke eines Volkes vorausgeht.
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Der wahre Künstler bringt ohne Wissen das Göttliche, wie es sich in seiner Seele spiegelt, in sein Werk.
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Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht.
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Des Menschen größtes Glück ist seine Tat, / des Menschen größte Freude ist der Mensch, / des Menschen schönste Betrachtung ist die Natur, / des Menschen ewige Hoffnung ist Gott.