Zitate zu "Gedicht"
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Der schönste Schatz gehört dem Herzen an, das ihn erwidern und empfinden kann.
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Gesang und Liebe in schönem Verein, sie erhalten dem Leben den Jugendschein.
-
Johann Gottfried Seume
Wo man singet, laß dich ruhig nieder, // Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; // Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; // Bösewichter haben keine Lieder.
-
Theodor Storm
DIE NACHTIGALL. - Das macht, es hat die Nachtigall / Die ganze Nacht gesungen; / Da sind von ihrem süßen Schall, / Da sind in Hall und Widerhall / Die Rosen aufgesprungen. // Sie war doch sonst ein wildes Kind; / Nun geht sie tief in Sinnen, / Trägt in der Hand den Sommerhut / Und duldet still der Sonne Glut / Und weiß nicht, was beginnen. // Das macht, es hat die Nachtigall / Die ganze Nacht gesungen; / Da sind von ihrem süßen Schall, / Da sind in Hall und Widerhall / Die Rosen aufgesprungen.
-
Freiherr Joseph von Eichendorff
DAS KRANKE KIND. - Die Gegend lag so helle, / Die Sonne schien so warm, / Es sonnt' sich auf der Schwelle / Ein Kindlein krank und arm. // Geputzt zum Sonntag heute / Zieh'n sie das Tal entlang, / Das Kind grüßt alle Leute, / Doch niemand sagt ihm Dank. // Viel Kinder jauchzen ferne, / So schön ist's auf der Welt! / Ging' auch spazieren gerne, / Doch müde stürzt's im Feld. / "Ach Vater, liebe Mutter, / Helft mir in meiner Not! -" / Du armes Kind! Die ruhen / Ja unter'm Grase tot. // Und so im Gras alleine, / Das kranke Kindlein blieb, / Frug keiner, was es weine, / Hat jeder sein's nur lieb. // Die Abendglocken klangen / Schon durch stille Welt, / Die Engel Gottes sangen / Und gingen über's Feld. // Und als die Nacht gekommen / Und alles das Kind verließ, / Sie haben's mitgenommen, / Nun spielt's im Paradies.
-
Johann Wolfgang von Goethe
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche. Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungs-Glück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt's im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurückzusehen. Aus dem hohlen, finsteren Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden, Aus niedriger Häusern dumpfern Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbes-Banden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straße quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle an's Licht gebracht. Sie nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß in Breit' und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und, bis zum Sinken überladen, Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein; Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!
-
Konstantin Wecker
Jeder Augenblick ist ewig, / wenn du ihn zu nehmen weißt. / Ist ein Vers, der unaufhörlich / Leben, Welt und Dasein preist. // Alles wendet sich und endet / und verliert sich mit der Zeit. / Nur der Augenblick ist immer. // Gib dich hin und sei bereit! / Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden. / Gönn ihm keinen Blick zurück. // In der Zeit muss alles sterben, // aber nichts im Augenblick.
- ← Vorherige
- 1
- 2 (current)
- Nächste →